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Altenmarkter Wappen 150 Jahre alt

 

Wie Altenmarkt zu seinem Wappen kam.

 

 

Wappen mit Beschreibung

 

Anno 1857 erstellte der damalige Gemeindevorsteher Michael Glockner zusammen mit einigen honorigen Bürgern ein Eingabegesuch auf die Erteilung des Marktrechtes und Verleihung eines Wappens.
Der Wortlaut des Gesuchs: „Euer königliche Majestät in allertiefster Demuth, allerunterthänigst treugehorsamst anflehen“ das Dorf Altenmarkt „aus allerhöchster Huld und Gnade zum Markte zu erheben und ihm gleichzeitig ein eigenes Wappen „zu verleihen zu geruhen“.


Der Antrag zur Markterhebung wurde, wie schon mehrmals vorher, abgelehnt. Wie wir wissen, verlor die Hofmark im frühen 14.Jahrhundert das Marktrecht an Trostberg.
Die Bittsteller begründeten ihr Gesuch mit der zentralen Lage von Altenmarkt, dem Zusammentreffen der Staatsstraße I. Klasse von München nach Salzburg und der II. Klasse der Straße nach Oetting. Die Entwicklung des Ortes, die weit mit vergleichbaren und größeren Orten mithalten kann und sogar übertreffe, wurde besonders hervorgehoben. Altenmarkt habe viele steinerne Häuser städtischer Bauart.

Auch auf das Gewerbe mit Hammerschmiede, 2 Mühlen, eine Meierei, 3 Gasthäuser, ein nach dem neuesten Style errichteten Sommerkeller wurde hingewiesen.
Besonders herausgehoben war die schöne Kloster- und Pfarrkirche mit der Gruft der Törringer. In den 80 Häusern wohnen außer den Zins- und Austragsleuten die zahlreichen Gewerbetreibenden.
Es folgte eine Liste mit hervorgehobenen Persönlichkeiten aus der Gemeinde.
Der Entwurf des Wappens wurde vom königlichen Majestätischen Heroldenamt als „geschichtlich und heraldisch musterhaft begründet“ bezeichnet.
Diese Vorlage fand auch bei König Ludwig II. Gefallen.
Das Allerhöchste Signat lautete: „Genehmigt nach Antrag. Hohenschwangau, den 17.Juli 1874“.
Spätere Heraldiker bezeichneten das Wappen als gelehrten Firlefanz. Besonders hart ging 1938 der Archivdirektor mit der Schildbekrönung, also Mitra, Bischofsstab und Helmdecken ins Gericht. Diese Bestandteile widersprächen der in Bayern festgehaltenen Regel der Ausstattung gemeindlicher Wappen.

 

Auszug aus dem Heimatbuch Altenmarkt an der Alz (Seiten 81-83) und aus Aufzeichnungen des ehemaligen Bürgermeister Hans Egner.

 

 

Wappen seit 1952Das heute gebräuchliche Wappen.

Auch das ursprüngliche Wappen ist gültig.
Erst 1952 wurden auf Helmdecken, Mitra und Stab verzichtet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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