Die Haus- und Hoftafeln |
Im Chiemgau haben mehrere Gemeinden zusammen mit ihren Heimatvereinen Haus- und Hoftafeln erstellt.
Bereits im Frühjahr 2018 wurden die Altenmarkter Haus- und Hoftafeln an die Gebäudebesitzer zur Anbringung ausgeliefert.
Auf den ovalen, blauen Tafeln ist in weisser Schrift der überlieferte, oft jahrhunderte alte Hausname festgehalten.
Stichpunktartig sind aus Chroniken und Schriftstücken bekannte Ereignisse und Jahreszahlen, sowie frühere Bewirtschafter und der jetzige Eigentümer erwähnt.
Der Haus-oder auch Hofname bezieht sich zumeist auf früherere Bauerngeschlechter, oder auf ein Gewerbe im Anwesen. Besitzer der Güter waren zumeist kirchliche und adlige Herrschaften die je nach Größe der Lehen Zehente erhielten.
Diese alten Namen für Gehöfte und Gewerbe sind durch neue Nutzungen oder bereits abgegangenen Anwesen zum Teil in Vergessenheit geraten.
Nach dem bayrischen Hoffuß (Hube), der im 16.Jahrhundert in Gebrauch kam, wurden folgende Hofgrößen unterschieden:
1/1 Höfe, sehr selten da sehr groß.
1/2 Höfe, auch Huben genannt.
1/4, auch Lehen oder Gütl genannt, häufigste Hofgröße. konnte eine Bauernfamilie gut ernähren.
1/8 Höfe, genannt Sölden oder Bausölden.
1/16 Höfe nante man Leersölden, Leerhäusl, oder Kobl.
1/32 war kein Hof sondern ein Häusl, Kleinhäusl. Die Bewohner konnten sich nicht von Grund und Boden ernähren, sie übten ein Handwerk oder Gewerbe aus.
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